Wiedereröffnung des Flughafens für Zugvögel - Familysurf - Freizeit, Natur, Gesundheit & Lifestyle

Das Naturschutzgebiet Het Zwin an der flämischen Nordseeküste


In völlig neuem Gewand präsentiert sich in diesem Sommer das Naturschutzgebiet Het Zwin. Das im äußersten Norden der flämischen Küstenlandschaft gelegene Areal ermöglicht Besuchern nach einem umfangreichen Umbau, die typischen Lebensräume seltener Tiere und Pflanzen aus bislang wenig bekannten Blickwinkeln zu erforschen.
Neu eingerichtet wurde unter anderem ein Parcours aus sieben Erlebnishütten, die sich mit unterschiedlichen Facetten typischer Naturräume der Nordseeküste befassen. In einer „Horchhütte“ etwa hat der Tonexperte von Filmregisseur David Attenborough die Laute der Vögel eingefangen, die das wasserreiche Gebiet anfliegen. Eine Laborhütte gewährt derweil Einblicke in die Welt, wie sie sich unter Wasser zeigt.
Neu ist auch das Betrachtungszentrum, das Besucher ganz nah an die sensiblen Lebensräume von Vögeln und anderen Bewohnern des Naturschutzgebiets heranführt. Auch bei Sturm und Regen gestattet das sanft in den Deich eingebettete Gebäude einzigartige Blicke auf die Küstenlandschaft, seltene Tiere und das Spiel der Gezeiten.
Die Zugvögel selbst bleiben vom Interesse der Besucher unberührt: Sie können auf einer abgeschiedenen Insel ungestört brüten. Dies gilt auch für die regelmäßig anwesenden Storchenpaare – allerdings ermöglicht ein neu errichteter Turm Neugierigen die Beobachtung der grazilen Flugkünstler und ihres Nachwuchses.
Durch die vielen Neuerungen versteht sich das bis auf niederländisches Territorium herüberreichende Naturschutzgebiet als „internationaler Flughafen für Zugvögel“. Gleichzeitig aber ist Het Zwin auch ein vielseitiges Naherholungsgebiet. So wurden Wanderwege neu angelegt und anderweitig genutzte Flächen zurückgebaut. Pädagogische Akzente werden in einem Besucher- und in einem Naturinformationszentrum gesetzt.
Het Zwin verfügt über eine Küstenlänge von insgesamt 2,3 Kilometern. Die Gesamtoberfläche beläuft sich auf 158 Hektar, wovon sich 125 auf belgischem Gebiet befinden. Bis zum Jahr 2019 soll das Naturschutzgebiet auf beiden Seiten der Grenze um weitere 120 Hektar anwachsen.
www.zwin.be/de
Quellenangabe: „obs/Tourismus Flandern-Brüssel/Toerisme Vlaanderen“

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