Bärenherz-Vernissage und Filmabend anlässlich des „Tages der Kinderhospizarbeit“
Anlässlich des bundesweiten „Tages der Kinderhospizarbeit“ eröffnete die Bärenherz Stiftung am 10.02. ihre Foto-Ausstellung „Weil jede Minute Leben kostbar ist…“ im Murnau-Filmtheater in Wiesbaden. Die Kinovorführung von „Oscar und die Dame in Rosa“ rundete den Abend für die mehr als 100 interessierten Besucher ab. Die Ausstellung zeigt, wie liebevoll und professionell schwerstkranke Kinder und ihre Familien im Wiesbadener Kinderhospiz Bärenherz begleitet werden. „Als Bürgermeister der Stadt Wiesbaden kann ich mir nur wünschen, dass die hervorragende Hospizarbeit, die hier geleistet wird, weiter fortgeführt wird“, erklärte Arno Goßmann als Schirmherr der Veranstaltung.
„Diese Aktion soll die Bedeutung der Kinderhospizarbeit in die Öffentlichkeit tragen. Das Thema „Tod und Sterben von Kindern“ erschreckt berechtigterweise, aber es ist eine bittere Realität, der wir uns stellen wollen und müssen. Eltern werden verwaiste Eltern, Geschwister werden Trauernde und müssen einen Weg finden damit weiterleben zu können. Wir wollen das Thema enttabuisieren und der Sprachlosigkeit entgegen wirken. Wir wollen helfen das traurige Schicksal zu tragen und mit dem Film „Oskar und die Dame in Rosa“ und den Bildern aus unserer Arbeit zeigen, wie wertvoll Zeit ist, wenn eine lebensverkürzende Diagnose gestellt ist“, so Claudia Langanki, Leiterin des Kinderhospizes Bärenherz. Bärenherz-Mitarbeiter beantworteten vor dem Kinofilm zahlreiche Fragen zur Arbeit im Kinderhospiz. „Wir hatten einen sehr berührenden Abend und fahren mit Bärenherz im Kopf und vor allem im Herzen nach Hause. Die liebevolle Pflege der kranken Kinder und das intensive Leben im Kinderhospiz haben uns beeindruckt. Wir unterstützen das Haus sehr gerne mit einer Spende“, so Marie und Jan Oberschmidt aus Frankfurt beim Griff nach der Spendendose.
Rund 1,9 Millionen Euro benötigt das einzige stationäre Kinderhospiz in Hessen Jahr für Jahr; davon stellt die Bärenherz Stiftung jährlich mehr als eine Million Euro aus Spendeneinnahmen zur Verfügung. Die Kranken- und Pflegekassen übernehmen lediglich 40 Prozent der Kosten. Die enge Kooperation zwischen der Bärenherz Stiftung und der Murnau Stiftung anlässlich des diesjährigen „Tages der Kinderhospizarbeit“ gilt als gelungenes Beispiel für den Gründungsgedanken des Wiesbadener Stiftungsnetzwerkes, dem beide Organisationen angehören.
Die Bärenherz-Ausstellung ist bis zum 28. Februar 2016 während der Öffnungszeiten des Kinos im Murnau-Filmtheater zu sehen.
Die Bärenherz Stiftung ist seit 2003 eine selbstständige Stiftung des privaten Rechts. Sie unterstützt Einrichtungen zur Entlastung von Familien mit Kindern, die unheilbar erkrankt sind und nur eine begrenzte Lebenserwartung haben. Sie fördert derzeit die beiden Kinderhospize in Wiesbaden und Markkleeberg bei Leipzig sowie das Kinderhaus Nesthäkchen in Heidenrod-Laufenselden. Die Förderbeiträge stammen zum weit überwiegenden Teil aus Spenden sowie aus den Erlösen des Stiftungskapitals. Derzeit werden rund zwei Millionen Euro pro Jahr an diese drei Einrichtungen ausgeschüttet.