Den Begriff Pseudogetreide hat der ein oder andere bestimmt schon einmal gehört. Die englische Bezeichnung dafür ist ‚Supergrain‘, man kennt auch die Superfood, welche besonders nährstoffreiche und gesunde Lebensmittel umfasst. Was genau ist denn eigentlich Pseudogetreide und ist der Hype darum gerechtfertigt? Wir schauen uns einmal an, ob das Supergrain tatsächlich ‚super‘ ist.
Basics der Körnerküche: Was zählt als Supergrain aka Pseudogetreide?
Sie sehen ähnlich aus wie Getreide, doch sind es nicht. Der große Unterschied zwischen Pseudogetreide wie Amaranth, Quinoa und Buchweizen zu ‚echtem‘ Getreide wie dem Weizen und Co. ist, dass sie nicht zu den Süßgräsern gehören, wie es alle echten Getreidearten tun. Das Supergrain ist die glutenfreie Alternative zu den herkömmlichen Körnersorten sind und somit perfekt für alle, die an Zöliakie leiden. An sich sind sich die gesunden Körner aber ähnlich dem echten Getreide, denn auch sie benötigen in der Zubereitung viel Wasser zum Kochen und können sehr ähnlich in der Küche verwendet werden. Zum Beispiel machen sich die Samen gut als Beilagen und Suppenbegleiter sowie als Basis für Bowls. Man kann aus Amaranth- und Buchweizenmehl auch Brot backen, Pfannkuchen und Gebäck. Häufig findet man gepoppten Amaranth in Müsli sowie Müsliriegeln oder als Topping in Frühstücksbowls.
Zu kaufen gibt es das Pseudogetreide mittlerweile überall. Klassisch im Reformhaus, aber auch in Drogerien und zahlreichen Supermärkten im Bioregal findet man das Supergrain. Apropos super: Was macht die Getreide-Alternative jetzt so super?
Pro: Zahlreiche Nährstoffe im glutenfreien Supergrain
Die Nährstoffe in Pseudogetreide sind tatsächlich super. Gesunde Kohlenhydrate und Ballaststoffe, die langfristig satt machen, Eiweiß sowie viele Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink, diverse Vitamine… die Liste ist lang. Allerdings variieren die Nährstoffe nach Art und Standort der Anbaugebiete.
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… Con: Umweltbilanz
Was am meisten negativ ins Gewicht schlägt, ist der Anbau von Supergrain. Denn das Fake-Getreide braucht Wärme, kann also nicht in Deutschland wachsen, sondern stammt z.B. aus Asien, v.a. Süd- und Mittelamerika und teils aus Europa. Zudem ist der Anbau meist nicht sehr ertragreich und unsicher. Die Umweltbilanz lässt somit zu wünschen übrig.
Somit ist das Supergrain von den Nährstoffen her tatsächlich super, aber aus Klimasicht leider nicht die beste Wahl. Balance ist gefragt, denn eine ausgewogene Ernährung kann man auch anderweitig erreichen. Ab und zu ist der Verzehr von Pseudogetreide dennoch in Ordnung.
Zu Grillfleisch macht sich ein Salat mit Quinoa z.B. sehr gut. Weitere Food-Inspo und aktuelle Trends für den Grill-Abend mit Freunden findet ihr hier in diesem weiteren Artikel.