Wie kann man Gestationsdiabetes erkennen?
Nun interessiert natürlich, wie man Schwangerschaftsdiabetes möglichst früh erkennen kann. Durch eine Blutuntersuchung am Anfang einer Schwangerschaft kann getestet werden, wie wahrscheinlich der Eintritt von Gestationsdiabetes ist, erläutert uns Dr. Segiet. Er fährt fort, dass dabei der orale Glukosetoleranztest relevant ist. Dieser zeigt an, wie stark der Blutzucker nach dem Trinken einer Zuckerlösung ansteigt. Der Test wird von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Dr. Segiet fügt hinzu, dass es wichtig sei die Untersuchung zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche vornehmen zu lassen. Sollten Risikofaktoren allgemein bestehen, rät der Experte bereits vor der 24. Schwangerschaftswoche zur Untersuchung.
Wer gilt als Risikopatient?
Dr. Segiet antwortete auf unsere Fragen, wer zur Risikogruppe von Gestationsdiabetes gehört, dass prinzipiell jede Schwangere davon betroffen sein kann. Begünstigt wird die Diabetesform jedoch durch Übergewicht der schwangeren Frau, ein höheres Alter, einen ungesunden Lebensstil, familiäre Vorbelastungen oder auch wenn man bereits Gestationsdiabetes bei früheren Schwangerschaften hatte.
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Was kann Schwangerschaftsdiabetes für Folgen haben?
Hinsichtlich der Folgen von Schwangerschaftsdiabetes verwies Dr. Segiet nochmals auf die Relevanz der frühzeitigen Erkennung der Diabetesform. Wenn der Gestationsdiabetes unbehandelt bleiben würde, könnten akute wie auch langfristige Folgen entstehen. Diese könnten sich bei der Mutter in Form von Harnwegsinfekten, Bluthochdruck, Wassereinlagerungen und einem dauerhaften Typ-2-Diabetes bemerkbar machen. Im schlimmsten Fall kann es zu Geburtskomplikationen wie einer Frühgeburt kommen, so der Facharzt. Folgen für das ungeborene Kind können Makrosomie, das übermäßige Wachstum im Mutterleib, Fehlbildungen sowie Gelbsucht nach der Entbindung sein.