ZDF-Dokumentation „planet e.“
über „Ökobestattung“ und den Trend zum „grünen Tod“
Müll sortieren, Bio-Lebensmittel einkaufen, Fahrrad fahren und am Ende in Bio-Särgen oder biologisch abbaubaren Urnen die letzte Ruhe finden: Der Nachhaltigkeitsgedanke hat mittlerweile auch das finale Thema unseres Lebens erreicht – das Sterben. Über „die Ökobestattung“ berichtet „planet e.“ am Sonntag, 15. November 2015, 14.50 Uhr, im ZDF.
Mit Beispielen aus Deutschland und Schweden schildert der Film von Jenny Roller-Spoo, welche Konzepte hinter dem Trend zum „grünen Tod“ stehen. Dass es einen solchen gibt, kann der Niederländer Mark Jacobs bestätigen, der mit wachsendem Erfolg Bio-Särge in Deutschland vertreibt: „Unser Umsatz hat sich, seit wir 2011 begonnen haben, jedes Jahr verdoppelt. Langsam, aber sicher findet ein Umdenken statt“. Seine Särge stammen aus Asien und sind aus nachwachsenden Materialien gefertigt – wilde Ananas und Bananenblatt etwa. Das „Innenleben“ der Särge ist ökologisch unbedenklich, aber auch denkbar schlicht: das Kopfkissen aus Sägespänen, die Matratze aus Mais.
Eva Mittmann will bestattet werden, ohne der Umwelt zur Last zu fallen. Ist ein „Ruheforst“ oder „Friedwald“ dafür geeigneter als ein städtischer Friedhof? In Köln beispielsweise gibt es so genannte Auengärten – Stauden und Blumen, ein Fischteich und mittendrin Gräber. „planet e.“ begleitet Eva Mittmann auf der Suche nach einem für sie geeigneten Konzept.
Gibt es eine Alternative zu Einäscherung oder Erdbestattung, die beide nicht ganz rückstandsfrei erfolgen können? Die schwedische Biologin Susanne Wiigh-Mäsak hat ein Verfahren entwickelt, das ihrer Überzeugung nach eine echte Bio-Bestattung gewährleistet: Sie will die Verstorbenen in ein Bad aus flüssigem Stickstoff tauchen und anschließend gefriertrocknen. Heraus kommt eine Bio-Masse, die sich innerhalb von kürzester Zeit im Boden auflöst und zu nährstoffreichem Humus wird. Derzeit plant Wiigh-Mäsak den Bau der ersten Anlage in Schweden.
Bereits Praxis in Schweden: das Grabsteinrecycling. Während in Deutschland alte Grabsteine geschreddert und für den Straßenbau verwendet werden, setzt die Stadt Jönköping auf die Wiederverwertung. 80 Prozent der neuen Gräber werden mit alten Grabsteinen versehen.
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