Laverana, Hersteller von lavera Naturkosmetik, ist vom TÜV Rheinland nach dem ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften zertifiziert worden. Die Laverana ist das 1. Unternehmen außerhalb der Food-Branche, das nach dem ZNU-Standard zertifiziert ist und nimmt somit eine Vorreiterrolle ein. Auf der Zukunftskonferenz des ZNU Zentrums am 2. März 2016 in der Universität Witten/Herdeke wurde die Urkunde offiziell an die Laverana überreicht.
Die Laverana folgt seit Gründung im Jahr 1987 schon immer nachhaltigen Grundsätzen und gehört weltweit zu den Pionieren der Naturkosmetik-Branche. ZNU und Laverana haben im Dezember 2014 ein Pionierprojekt begonnen und damit die ZNU Kriterien über den Food-Sektor hinaus erweitert. Im Januar 2016 ist die Laverana als erster Hersteller von Naturkosmetik nach dem ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften vom TÜV Rheinland zertifiziert worden und nimmt eine Vorreiterrolle ein. Drei Auditoren vom TÜV Rheinland mit Lead-Auditor Oliver Brendle haben in einem zweitätigen Audit insgesamt 60 Anforderungen des ZNU Standards bei der Laverana überprüft.
Was ist der ZNU Standard?
Hinter ZNU verbirgt sich das „Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung“, das in den Jahren 2008/2009 von Dr. Axel Kölle und Dr. Christian Geßner gegründet wurde. Seit über 12 Jahren wird an der Uni Witten/Herdecke zum Themenfeld „Nachhaltiges Wirtschaften“ geforscht mit dem Ziel „Nachhaltigkeit greifbar zu machen“.
Der ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften stellt sicher, dass sich ein Unternehmen ernsthaft mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt und sich in den wesentlichen Handlungsfeldern am jeweiligen Standort systematisch weiter entwickelt.
Zusammen mit dem TÜV Rheinland und zahlreichen Unternehmen wurde der Standard „Nachhaltiger Wirtschaften“ ursprünglich für den Food-Bereich entwickelt. Der ZNU-Standard definiert 60 Anforderungen, die in einem Audit überprüft werden. Dabei baut der ZNU-Standard auf einer Vielzahl von Zertifizierungen auf und berücksichtigt z.B. ISO 9001, IFS, BRC Food, ISO 22000 FSSC, Rat für Nachhaltige Entwicklung, GRI Reporting, OHSAS, ISO 50001, ISO 14001, SAI, Sedex, EMAS, ISO 26000 sowie diverse Label wie Fairtrade. Somit fasst der ganzheitliche ZNU-Standard die klassischen Bereiche ÖKONOMIE, ÖKOLOGIE und SOZIALES und die jeweils mit dem Themenfeld verbundene Nachhaltigkeit zusammen.
Basis allen Handelns ist die Ermittlung des Status Quo. Ein Unternehmen muss wissen, wo es steht. Aus der IST-Analyse lassen sich Zielsetzungen ableiten, die wiederum Umsetzungen nach sich ziehen und auf das Konto „Nachhaltiger Wirtschaften“ einzahlen. Bei allen Überlegungen kommt es dabei darauf an, die Unternehmens- und die Anspruchsgruppenperspektive zu beachten.
Der Anforderungskatalog umfasst folgende Themenbereiche: Denken: Früherkennung, Leitbild und Ziele Handeln: Kapazitäten und Lernprozesse Messen: Diagnose Kommunizieren: Anspruchsgruppendialog Umwelt: Klima/Energie, Ressourcen, Biodiversität/Tierwohl
Wirtschaft: Nachhaltige Wertschöpfung/Faire Bezahlung, Qualität/ Verbraucherschutz, Gesellschaftliche Einflussnahme/Antikorruption Soziales: Menschrechte, Gesundheit, Diversity/Demographie
Dr. Axel Kölle, ZNU-Leiter : „Die im Standard gebündelten Anforderungen schaffen ein Bewusstsein für den oftmals diffus verwendeten Begriff Nachhaltigkeit und füllen ihn mit konkreten Inhalten und messbaren Kriterien, die international vergleichbar sind. Sie veranschaulichen dabei den Balanceakt, den jedes Unternehmen bei der Zielsetzung Nachhaltigkeit und jeder Entscheidung vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit meistern muss. Uns ist es dabei wichtig, dass das Thema Nachhaltigkeit als Lernprozess verstanden wird, der sowohl dem Unternehmen als auch jedem einzelnen Mitarbeiter etwas bringt und dessen Umsetzung auch mit Begeisterung verbunden ist.“
Oliver Brendle, Lead Auditor TÜV Rheinland „Das Thema Nachhaltigkeit liegt mir privat und auch beruflich sehr am Herzen. Ich begrüße das Engagement von Firmen, das Thema Nachhaltigkeit mit einem Zertifizierungsprozess zu manifestieren. Firmen haben ohnehin viele Nachweise zu erbringen und somit viele Audits durchzuführen – der ZNU Standard ist freiwillig. Es freut mich sehr, dass der ZNU Standard, den wir für zukunftsweisend und richtig halten, sich so positiv weiter entwickelt und mit der Laverana erstmalig ein Hersteller außerhalb der Food-Branche von uns zertifiziert wurde.
Klara Ahlers, Geschäftsführung Laverana: „Die Marke lavera ist eng mit dem Unternehmen verbunden und steht im Vordergrund allen Handles ebenso wie die unbedingte Kundenausrichtung. Andere Unternehmen setzen sich zum Ziel, den Anteil an Bio- oder natürlichen Inhaltsstoffen um x% in den nächsten Jahren zu erhöhen oder Mikroplastik aus den Produktwelten heraus zu entwickeln. Das sind durchaus wichtige Signale, gerade wenn ein Hersteller von Schokolade, Wurst oder Zahnpasten solche nachhaltigen Ziele verkündet. Uns ging es als Hersteller schon immer um nachhaltige Schönheitspflege, hergestellt mit 100% natürlichen, möglichst Bio-Inhaltstoffen sowie um nachhaltige Wirksamkeit, die das Hautbild spür- und sichtbar ausbalanciert und verbessert. Die Markenwelt von lavera sowie die damit verbundene Wertschöpfungskette stehen bisher im Fokus unserer Kommunikation.
Nach eingehender Prüfung der vielen Standards, die es gibt, haben wir uns daher dazu entschlossen, eine ZNU Zertifizierung anzustreben und nehmen damit eine Vorreiterposition ein – bisher ist noch kein Naturkosmetikhersteller zertifiziert. Durch die übersichtlichen Parameter des ZNU-Standards können wir das Unternehmen differenzieren und unsere vielen Attribute und gelebten Selbstverständlichkeiten als Hersteller, Segment „Grüne Industrie“ transparent und greifbar machen. Denn ZNU fasst kompetent und umfassend die wichtigsten Parameter vieler Standards und DIN Normen zusammen.“
Das Unternehmen in Kürze
Das Unternehmen Laverana lässt sich kurz und knapp beschreiben: Gegründet 1987 von Thomas Haase – made in Germany, in der Region Hannover (Wennigsen/Ronnenberg), wird zertifizierte Naturkosmetik in einer geschlossenen Wertschöpfungskette hergestellt. Die Produktion erfolgt unter Schonung natürlicher Ressourcen mit Respekt vor Mensch und Natur. Damit verbunden sind höchste Qualitätsansprüche an natürliche Inhaltsstoffe, Verpackungen, Produktwelten und Produktionsprozesse sowie eine tiefe Verantwortungsliebe – vor allem gegenüber dem Kunden. Das Handeln ist ganzheitlich ausgerichtet und orientiert sich an einem umfangreichen Nachhaltigkeitsverständnis (deutsche Nachhaltigkeitsstrategie/ Definition nach Brundtland). Die Laverana Familie hatte in 2015 rund 385 Mitarbeiter, 3 Männer und 6 Frauen haben Elternzeit in Anspruch genommen oder sind in Elternzeit. Nachhaltige Unternehmensentwicklung seit über 25 Jahren, Laverana Geschäftsführungs-Duo: Thomas Haase und Klara Ahlers