Umfrage: Frauen und junge Eltern unter Druck
In der forsa-Studie kam öfter zum Vorschein, dass es in Bezug auf Geschlecht und Alter Unterschiede bei dem Empfinden der Erziehenden gegenüber Kritik gibt. Insgesamt werden mit 65 Prozent der Mütter und 63 Prozent junger Eltern bis 34 Jahre häufiger beurteilt im Vergleich zu Vätern (53%) und Eltern über 45 Jahren (54%). Frauen leiden erfahren somit verstärkt Kritik an der Kindererziehung. Sie reagieren auch öfter verärgert auf Ratschläge (55%) als der männliche Elternteil (40%), sind zudem schneller verletzt von kritischen Äußerungen (40% Frauen vs. Männer 16%) und fühlen sich unter Druck gesetzt (Frauen 34% vs. Männer 18%).
Unter den Elternpaaren sind vor allem die Jüngeren häufiger verärgert über Kritik, da sie die Kindererziehung als ihre alleinige Angelegenheit verstehen (62%). Allerdings reagieren vor allem auch die jungen Eltern mit 34 Prozent verstärkt emotional und betroffen auf Kritik. 41 Prozent der jungen Mamas und Papas fühlen sich unter Druck gesetzt und 31 Prozent sogar als schlechte Eltern.
Mom- und Dad-Shaming
Wie bereits angesprochen, leiden vor allem junge Mamas unter den kritischen Beurteilungen an der Kindererziehung durch ihr Umfeld. Dadurch hat sich die Begrifflichkeit des Mom- (und auch Dad-) Shamings etabliert, welches das Gefühl von Versagen als Mama bzw. Papa beschreibt. Dabei reichen schon beiläufig Kleinigkeiten wie als abfällig wahrgenommene Blicke, Emoticons und Äußerungen auf Social Media zum Erziehungsstil der Eltern. Infolge dessen entwickeln betroffene Eltern Zweifel an sich und ihren Fähigkeiten als Eltern.
Auch Social Media-Bekanntheit und SuperMom-Bloggerin Henriette, „Jette“, Zwick kennen jene Situationen. Zwick erklärt uns, dass Ratschläge oftmals als Kritik wahrgenommen werden. Sie kennt das von Social Media. Im Internet würden sich die Leute aufgrund der Anonymität viel mehr erlauben.