Bilder zeigen Elend in Indien
Gleich zwei Fotos des German Doctors e.V. belegen die ersten beiden Plätze in der Kategorie „NGO“ beim PR-Bild Award 2015. Der Berliner Fotograf Maurice Ressel und German Doctors-Einsatzarzt Miklós Hazay nahmen bei der Siegerehrung am 12. November in Hamburg die Auszeichnung entgegen. Das Siegerbild, „Child Labor“, soll auf die Situation indischer Kinder aufmerksam machen, die arbeiten müssen, um die Existenz ihrer Familie zu sichern. „Faces of Tubercolosis“, das Bild auf Platz 2, stammt aus einer Fotoserie von an Tuberkulose Erkrankten in einem Krankenhaus in Kalkutta, Indien. Mit der Serie möchten der Fotograf und die Hilfsorganisation auf die in den Elendsregionen der Welt häufige Erkrankung und die Hilfsbedürftigkeit der Patienten aufmerksam machen.
„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnungen und hoffen, dass sie den Blick vieler Menschen auf die permanent katastrophalen Zustände in unserer indischen Einsatzregion lenken und sie zum Helfen bewegen“, so Dr. Harald Kischlat, Vorstand des German Doctors e.V. Seit rund 32 Jahren engagiert sich die Hilfsorganisation mit Sitz in Bonn im Stadtgebiet von Kalkutta und in der auf der gegenüberliegenden Flussseite gelegenen Schwesterstadt Howrah. Der Kampf gegen die Tuberkulose, eine der Ursachen von Kinderarbeit, macht seit jeher einen Großteil der ärztlichen Arbeit des Bonner Vereins aus.
Das Leben in den Slums, in engen und schlecht belüfteten Baracken oder auf der Straße, Mangelernährung, Begleiterkrankungen wie eine HIV-Infektion oder Alkoholismus öffnen dem die Tuberkulose verursachendem Bakterium Tür und Tor. Erkrankt ein Elternteil müssen oftmals die Kinder die Schule abbrechen, um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. So sind Armut und Tuberkulose in einem Teufelskreis fest miteinander verwoben. „In Slumambulanzen, Stadtteil-Tuberkulosezentren und Krankenhäusern helfen unsere ehrenamtlich tätigen Einsatzärzte den Bedürftigen vor Ort vor allem medizinisch. Um die Gesundheit unserer Patienten langfristig zu verbessern, schulen wir sie darüber hinaus zu Themen wie Hygiene, Ernährung und Familienplanung“, erklärt Kischlat das Hilfsangebot der Nichtregierungsorganisation.
Über uns
German Doctors e.V. (ehemals Ärzte für die Dritte Welt e.V.) ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation mit Sitz in der Bundesstadt Bonn und aktueller Jahrespartner derselben. Die Organisation entsendet unentgeltlich arbeitende Ärztinnen und Ärzte in insgesamt acht Projekte auf den Philippinen, in Indien, Bangladesch, Sierra Leone und Kenia. Seit 1983 waren mehr als 3.000 ehrenamtlich arbeitende Ärzte im Projekteinsatz und haben dabei rund 12 Millionen kostenlose Behandlungen durchgeführt. Die German Doctors werden unterstützt von Dr. Maria Furtwängler.
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