Auf die richtige Tageszeit kommt es an — Dopamin gegen das Wintertief
Winterzeit ist Kuschelzeit. Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, ist die Sehnsucht nach Ruhe und Entschleunigung groß. Da machen wir es uns doch lieber mit dem inneren Schweinehund auf dem Sofa bequem, als in die Laufschuhe zu schlüpfen. Die Arbeit an der Bikinifigur verschieben wir auf das nächste Frühjahr und züchten Bauch und Hüften mit Spekulatius und Lebkuchen. Dabei ist ausdauernder Sport gerade in der kalten Jahreszeit besonders effektiv, baut Stress ab und stärkt unser Immunsystem.
Mit Training dem Winterblues trotzen
Was viele nicht wissen: Im Winter verbrauchen wir beim Sport die meisten Kalorien, weil der Körper zusätzliche Energie aufbringen muss, um den Organismus warm zu halten. Wer im Winter also regelmäßig trainiert, kann seine Fitness sogar noch steigern und muss im Frühjahr nicht wieder bei null anfangen. Positiver Nebeneffekt: Sport im Winter hält uns gesund. Setzen wir unseren Körper regelmäßig Kältereizen aus, stärken wir unser Immunsystem. Bei Minusgraden durch den Park zu spurten, ist also nicht nur was für Sportfanatiker und Spitzensportler, sondern eine einfache Lösung, gesund durch den Winter zu kommen. Da durch Sport das Stresshormon Cortisol abgebaut und Wohlfühlhormone wie Dopamin und Serotonin ausgeschüttet werden, entgehen wir durch regelmäßiges Training sogar dem Wintertief und sorgen stattdessen für gute Stimmung.
Geringere Luftfeuchtigkeit im Winter: entschleunigt beschleunigen, so lautet die Devise
Damit Sport im Winter auch gesunde Effekte bringt, sollte man Folgendes wissen: „Die Luftfeuchtigkeit ist bei Kälte meist gering. Atmen wir bei hoher Belastung zu stark durch den Mund, trocknen unsere Schleimhäute aus und wir werden anfälliger für Viren“, so Matthias Habel, Pressesprecher und Meteorologe bei WetterOnline. Beim Sport im Winter sollte man es also nicht übertreiben: „Zum Training eignen sich besonders ausdauernde Sportarten mit geringerer Belastung wie beispielsweise Fahrradfahren, Wandern oder moderates Joggen. Wenn es besonders kalt ist, hilft das Atmen durch die Nase. Dann kommt die Luft warm in der Lunge an“, so Habel.
Ein zu intensives Training bei Kälte kann den Körper hingegen schwächen und krank machen. Um sich vor Krankheiten zu schützen, sind Sportler mit dem Zwiebellook auf der sicheren Seite, denn zwischen den Kleidungsschichten bleibt die Wärme gut erhalten. Wer eine Mütze trägt, schützt seinen Körper ebenfalls vor Wärmeverlust.
Tageslicht: Power für die Muskeln
Mit durchschnittlich zwei Sonnenstunden täglich ist Tageslicht in der dunklen Jahreszeit nur spärlich vorhanden. Trotzdem sollte man nach Möglichkeit im Hellen trainieren. Studien zeigten, dass Licht sich begünstigend auf die Leistungsfähigkeit und den Stoffwechsel der Muskeln auswirkt. Für ein gesundes Training im Winter ist also der Sport-Biorhythmus entscheidend. Besonders gut eignet sich der Nachmittag, da ist es am wärmsten.
Die Temperaturen spielen jedoch für das Training nur eine untergeordnete Rolle: Bei regelmäßigem Outdoor-Training im Winter sind auch niedrige Temperaturen unter dem Gefrierpunkt unproblematisch.
Quelle: WetterOnline Pressemitteilung