Auf mehr als 1,3 Millionen Hektar blüht in diesen Tag in strahlendem Gelb der Raps. Er ist die mit Abstand wichtigste heimische Ölpflanze, deren Öl nach dem Pressen der Rapssaat als Speiseöl und Biokraftstoff seinen Weg zu den Verbrauchern findet. Weniger bekannt ist hingegen, dass Raps gleichzeitig auch die mit Abstand wichtigste heimische Eiweißpflanze ist. Beim Pressen der Saatkörner entsteht nämlich nicht nur Rapsöl, sondern auch sehr eiweißreiches Rapsextraktionsschrot bzw. Rapskuchen. Erfreulicherweise hat es die Natur sehr einfach gemacht, das in der Saat enthaltene Öl vom Eiweiß zu trennen. Eingesetzt wird das Rapseiweiß in Rinder-, Schweine- und auch Geflügelfutter, das auf Grund seiner Qualität stark nachgefragt ist. Ein interessanter Nebeneffekt dieser Verwendung als Futtermittel ist die Reduzierung des Importbedarfs an Sojaschrot um mehrere Millionen Tonnen. Die eingesparten Sojaimporte entsprechen einem Anbauumfang von rund einer Million Hektar in Südamerika. So trägt der Rapsanbau in Deutschland auch zum Schutz von Regenwäldern bei, die dem Hunger der Welt nach Sojaschrot bereits allzu oft weichen mussten.
Quellenangabe: „obs/UFOP e.V./Juergen Liebner“