Der Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft (bdv) setzt damit ein Zeichen für mehr Umweltverträglichkeit in der Entertainment Branche. Der bdv repräsentiert als Dachverband mehr als 300 Unternehmen des Veranstaltungsgewerbes.
In den letzten Jahren hat sich der PRG LEA Award zu einer der bedeutendsten Kulturauszeichnungen in Deutschland entwickelt. Ausgezeichnet werden hier nicht die Künstler, sondern die maßgeblich am Erfolg der Künstler beteiligten Veranstalter, Manager, Agenten und Spielstättenbetreiber. Als Flaggschiff im deutschen Showbusiness und als Vertretung der gesamten Live Entertainment Industrie – mit einem Umsatz von mehr als 4 Milliarden Euro im Jahr – sind sich die Mitglieder des bdv ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Die Themen Klimawandel und Umweltverträglichkeit von Veranstaltungen sind für die Branche von zentraler Bedeutung. Nach dem erfolgreichen Klimagipfel in Paris erwarten die Menschen jetzt Taten. Aus diesem Grund wird der LEA am 04.04.2016 in Frankfurt „klimaneutral“ durchgeführt.
Live Entertainment und Klimaschutz – kein Widerspruch
Die klimaneutralen Kooperationspartner LEA und First Climate wurden von Stefan Lohmann zusammen gebracht, der als Live Entertainment-Einkäufer und Artist Relations-Manager für Eventagenturen und Veranstalter tätig ist und u.a. den renommierten Deutschen Nachhaltigkeitspreis betreut (mit Bundeskanzlerin Angela Merkel als Schirmherrin).
Stefan Lohmann erzählt über seinen Ansatz die Partner zusammen zu bringen: „Das Thema Nachhaltigkeit ist durch den Klimagipfel in Paris wieder in den Köpfen und das erhöht jetzt den Druck auf alle Beteiligten. Und das ist auch gut so. Aber machen wir uns nichts vor, gerade in der Entertainmentbranche steht Wirtschaftlichkeit im Vordergrund. Deshalb freue ich mich besonders über die Zusammenarbeit mit Sascha Lafeld (First Climate) und dem Team von Prof. Jens Michow (bdv). Denn beim Leuchtturmprojekt PRG LEA Award zeigt sich, dass Wirtschaftlichkeit in der Entertainmentbranche und Klimaschutz keinen Widerspruch bedeuten.“
Nachhaltigkeit macht sich für die Entertainmentbranche bezahlt
Der Geschäftsführer der LEA Veranstaltungs GmbH, Prof. Jens Michow führt die Überlegungen noch weiter aus:“Neben dem Beitrag zum Umweltschutz bringen ökologische Maßnahmen auch enorme wirtschaftliche Einsparungen und wir als Bundesverband der Veranstaltungsindustrie und Ausrichter dieser Preisverleihung möchten die Strahlkraft unserer Veranstaltung nutzen, um die Markteilnehmer positiv zu beeinflussen. Darin sehe ich unsere Verantwortung.“
Darüber hinaus sieht First Climate-Geschäftsführer Sascha Lafeld weitere Möglichkeiten, die Effizienz zu erhöhen und Geld einzusparen: „Man kann bei Fluggesellschaften und bei der Bahn CO2-neutrale Tickets buchen. Warum sollte das nicht auch bei Konzertkarten möglich sein?“
Klimaneutralität – wie funktioniert das eigentlich?
Im ersten Schritt bedeutet dies, dass der CO2-Fußabdruck der Veranstaltung berechnet wird. Beim LEA – wie auch bei anderen Events – entstehen klimaschädliche Treibhausgase, etwa durch Organisation, Anreise der Teilnehmer und Besucher (Flug, Auto, Bahn, ÖPNV), Materialtransporte (z. B. Bühnentechnik), Energieverbrauch, Catering, Unterbringung von Gästen, Künstlern und Mitwirkenden oder durch Erstellung von Druckerzeugnissen, wie Flyer, Poster, Tickets.
Im zweiten Schritt der Kooperation soll der berechnete Fußabdruck dann durch ein auf jährlicher Basis von unabhängigen Auditoren zertifiziertes Klimaschutzprojekt ausgeglichen werden. Hierfür wurde gemeinsam das Projekt „Sauberes Biogas für indische Haushalte“ ausgesucht, das First Climate mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) entwickelt hat.
Dieses Projekt kompensiert nicht nur die CO2-Emissionen des LEA, es hat darüber hinaus zahlreiche weitere elementare Vorteile für die Menschen vor Ort, welche anschaulich im Projektvideo dargestellt werden.
In den Folgejahren wird die Zusammenarbeit systematisch weiter ausgebaut und damit die Rolle als diesbezüglicher Vorreiter und Leuchtturm-Projekt für die Eventbranche unterstrichen.
Hintergrundinformationen:
Boomtown Musikwirtschaft
Der Stellenwert der Musikbranche sollte nicht unterschätzt werden. Die Teilbranchen der deutschen Musikwirtschaft haben im vergangenen Jahr insgesamt elf Milliarden Euro umgesetzt. Mit insgesamt 127.000 Selbständigen und Arbeitnehmern übertreffen sie die Erwerbstätigenzahlen jeder anderen Medienbranche. Die Bruttowertschöpfung lag dabei 2014 mit rund 3,9 Milliarden Euro sogar über der von Filmwirtschaft, Radioveranstaltern, Buch- oder Zeitschriftenverlagen. Innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft leistet die Musikwirtschaft damit einen bedeutenden Beitrag zur Einkommensentstehung. Innerhalb der sieben Teilbranchen der Musikwirtschaft wiederum haben die „Musikveranstaltungen“ (27%) und „Musikaufnahmen“ (22%) die höchste Bruttowertschöpfung, gefolgt von den Bereichen „Musikinstrumente“ (19%), „Kreative“ (15%), „Musikunterricht“ (10%), „Musikverlage“ (5%) und „Verwertungsgesellschaften“ (2%). (Quelle: Musikwirtschaftsstudie 2015)
Über Stefan Lohmann – Talent Buyer & Booking Agent:
Als erfahrener Live Entertainment Einkäufer und Artist Relations-Manager kümmert sich Stefan Lohmann um das Entertainment bei Firmenveranstaltungen, Galaevents und Award Veranstaltungen. Wenn der Markt kein passendes Entertainment hergibt, dann wir das passende Programm mit einem Berliner Produktionsbüro erstellt. Daraus ist unter anderem das nachhaltig agierende Berlin Show Orchestra entstanden. Zu seinen Kunden gehören führende Event Agenturen, Firmen-Events, Kultur-Festivals und herausragende Award Veranstaltungen wie der Deutsche Nachhaltigkeitspreis.
www.berlin-show-orchestra.de
www.stefanlohmann.com
Über First Climate: www.firstclimate-klimaneutral.de
Über PRG LEA Award: http://lea-verleihung.de/verleihung/klimaneutraler-lea/
Über PRG: http://www.prg.com/de/de