Der Leipziger Jubiläumsreigen geht weiter
Auch nach dem Jubiliäumsjahr „1.000 Jahre Leipzig“ kann die Kulturmetropole Leipzig mit vielen Höhepunkten aufwarten. Traditionsreiche Messen und Festivals wie die Leipziger Buchmesse, die Auto Mobil International, das Wave Gotik Treffen und das Leipziger Stadtfest feiern im Jahr 2016 ihr 25jähriges Jubiläum. Weiterhin finden einzigartige Großveranstaltungen wie der 100. Deutsche Katholikentag und die Max-Reger-Festtage 2016 statt, mit denen der bedeutende Komponist Max Reger geehrt wird.
Max Reger gilt als der „letzte Riese in der Musik“ (Paul Hindemith). Der ehemalige Leipziger Universitätsmusikdirektor und Hochschullehrer verstarb am 11. Mai 1916 in Leipzig an einem Herzversagen. Sein 100. Todestag ist ein würdiger Anlass, gebührend an ihn zu erinnern. Das Max-Reger-Festjahr wird am 22./23. Januar 2016 mit einem Konzert an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ eröffnet. Diese nannte sich zu Regers Zeit Königliches Konservatorium. Hier hatte Max Reger neben seiner Berufung zum Universitätsmusikdirektor im Jahre 1907 eine Professur erhalten.
Vom 8. bis 20. Mai 2016 finden in Leipzig die Max-Reger-Festtage statt, an denen u.a. das Gewandhausorchester, das MDR Sinfonieorchester, die Universitätsmusik, die Leipziger Kirchen und die Komponistenhäuser beteiligt sind. Der Veranstaltungsreigen ist breit gefächert und beinhaltet zum Beispiel die Aufführungen von Reger-Werken, einen Festvortrag, eine Tagung, ein Festkonzert, Aufführungen von Solokompositionen, eine Lange Reger-Orgelnacht in Leipziger Kirchen (14.5.2016), ein BachOrgelFestival in der Thomaskirche (26.6.-6.8.2016) und das Bachfest Leipzig (10.-19.6.2016). Das Bach-Museum Leipzig präsentiert vom 4. März bis 23. Oktober 2016 die Sonderausstellung „Alles, alles verdanke ich Joh. Seb. Bach! – Bach und Reger“. Seine Verehrung für Thomaskantor Johann Sebastian Bach drückte Max Reger einmal mit den Worten aus: „Es gibt nichts so Kompliziertes in unserer modernen Harmonik, was nicht der alte Bach längst vorweg genommen hätte.“
Berühmt wurde der am 19. März 1873 in Brand/Oberpflaz geborene Max Reger vor allem durch seine Orgelstücke. Die Kompositionen des Künstlers wurden zu Lebzeiten gefeiert, jedoch auch kontrovers diskutiert. Er gilt als eine der Schlüsselfiguren der anbrechenden Moderne: ein Künstler, der zwischen Avantgarde und Tradition stand. Reger war als Kirchenkomponist konfessionsübergreifend tätig. Daher passt es hervorragend, dass im Anschluss an die „Max-Reger-Festtage 2016“ vom 25. bis 29. Mai 2016 der 100. Deutsche Katholikentag in Leipzig stattfindet. An diesen Jubiläumsreigen schließt sich 2017 das Festjahr „500 Jahre Reformation“ an.