ZDF-Umweltreihe „planet e.“ über umstrittene Radikalkuren gegen globale Erwärmung
Lässt sich die globale Erwärmung, die so unaufhaltsam voranzuschreiten scheint, doch noch aufhalten? Wissenschaftler erforschen bereits großtechnische Eingriffe, um das Klima abzukühlen. „planet e.“ berichtet am Sonntag, 29. November 2015, 14.55 Uhr, im ZDF über die „Operation Erdklima“. Einen Tag vor Beginn der UN-Klimakonferenz in Paris geht die ZDF-Umweltreihe der Frage nach, was umstrittene Radikalkuren als Notrettung bringen könnten.
Der Film von Raimund Waltenberg beleuchtet auch die Risiken, wenn etwa Unmengen Chemikalien in Wolken gesprüht werden, um Sonnenstrahlen abzulenken, oder wenn Algenwachstum künstlich beschleunigt wird, um Kohlendioxid zu reduzieren. Ein spezielles Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft analysiert die unterschiedlichen Vorschläge. Die Fachleute halten Ideen wie Spiegel in der Erdumlaufbahn, die Sonnenlicht in den Weltraum zurückstrahlen, für Science Fiction. Anders sieht es dagegen bei chemisch-physikalischen Eingriffen aus, die tatsächlich relativ schnell die Erde abkühlen könnten.
Doch das hätte andere Folgen: Modellrechnungen zeigen, dass sich dabei möglicherweise auch Trockengebiete und Niederschlagszonen auf dem Globus deutlich verschieben. Das wiederum birgt länderübergreifendes Konfliktpotenzial. Dagegen steht das Argument, dass wir Menschen die Atmosphäre und das Klima längst verändert hätten, weswegen man nun trotz aller Gefahren auch weiterdenken müsse: Climate Engineering als Option, um der Menschheit notfalls weitere Jahre zum Handeln zu sichern.
Die „planet e.“-Dokumentation zeigt noch weitere Beispiele für die Arbeit der Klima-Ingenieure: Zum einen die Forschung an einem Verfahren, das mit technischen Mitteln klimaschädliches Kohlendioxid direkt aus der Atmosphäre herausfiltern soll. Zum anderen die Tests mit Flug-Drohnen, die pflanzen können und mit denen so pro Jahr eine Milliarde Bäume aufgeforstet werden sollen.