IKEA hat Kaarst als Standort eines weltweit einmaligen Pilothauses für Umwelt und Nachhaltigkeit gewählt, der Projekttitel heißt „More Sustainable Store“. Das neue Umwelt-Vorzeigehaus wird das Thema Nachhaltigkeit in all seinen Facetten widerspiegeln – angefangen beim Einsatz umweltschonender Techniken und einem außergewöhnlichen Architektur-Konzept bis hin zu regionalen Dienstleistern und lokalen Kooperationen. 100 Millionen Euro investiert IKEA am neuen Standort im Gewerbegebiet (Am Hüngert II). Der Baustart ist für Anfang nächsten Jahres, die Eröffnung für Sommer 2017 geplant.
Im Rahmen einer Pressekonferenz stellt IKEA heute die konkreten Pläne im Café Buxbaum vor, das ebenfalls Bestandteil des neuen Konzeptes sein wird. Von Seiten der Stadt und des Rhein-Kreises Neuss begleiten Bürgermeisterin Dr. Ulrike Nienhaus und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke die Pressekonferenz, von Seiten IKEA erläutern Expansionschef Johannes Ferber, Nachhaltigkeitsmanager Ulf Wenzig sowie Einrichtungshauschef Detlef Boje das neue Umwelt-Vorzeigehaus im Detail.
Der Dialog mit den Bürgern ist IKEA sehr wichtig. Aus diesem Grund wird zum heutigen Startpunkt ein Online-Bürgerforum unter www.buergerforum-kaarst.de eingerichtet. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich auch online zu informieren, Fragen zu stellen und zu diskutieren.
„Wir freuen uns, dass wir unser neues Nachhaltigkeitskonzept in Kaarst umsetzen dürfen“, sagt Johannes Ferber. „Wir arbeiten schon seit vielen Jahren an der Verwirklichung eines Neubaus unseres mittlerweile kleinsten Einrichtungshauses in Deutschland und sind stolz darauf, mit dem More Sustainaible Store der Stadt und unseren Besuchern etwas bislang Einzigartiges zu bieten.“
Der Mensch steht im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt des neuen Konzeptes steht der Mensch und damit die Bedürfnisse der Kunden als auch die der Mitarbeiter. „Unser Umwelt-Vorzeigehaus soll eine Art Treffpunkt für unsere Kunden werden, an dem sie ein inspirierendes Einkaufserlebnis haben und auch erfahren können, wie man ein nachhaltigeres Leben zu Hause führt,“ sagt Johannes Ferber.
Gleichzeitig dient der „More Sustainable Store“ als ein einzigartiges Testhaus, dass das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich betrachtet und in allen Bereichen optimiert. „Wie in einer Art Baukastenprinzip können dann einzelne Elemente auf neue IKEA Einrichtungshäuser übertragen werden, also über die Grenzen von Kaarst und Deutschland hinaus“, ist Ulf Wenzig, Nachhaltigkeitsmanager von IKEA Deutschland überzeugt. Eingebettet ist das neue Konzept in die weltweite IKEA Nachhaltigkeitsstrategie (PEOPLE AND PLANET POSITIVE). Hierin hat sich der IKEA Konzern zum Ziel gesetzt, verantwortungsvoll mit der Erde, ihren Rohstoffen und Menschen umzugehen. So möchte das Unternehmen beispielsweise bis 2020 energieunabhängig werden. „Das heißt: Wir wollen so viel erneuerbare Energie erzeugen, wie wir in allen Einrichtungshäusern und Gebäuden verbrauchen. Bereits heute versorgen wir unsere Einrichtungshäuser zu über 70 Prozent mit regenerativen Energien“, so Ulf Wenzig.
Café Buxbaum als Treffpunkt für die Kaarster Bürger
Beim neuen Umwelt-Vorzeigehaus geht es um weit mehr als umwelttechnische Aspekte. IKEA möchte überall ein guter Nachbar sein und übernimmt Verantwortung für die Gemeinschaft. „Aus diesem Grund werden wir in Kaarst das Café Buxbaum erhalten und als Treffpunkt für die Menschen in Kaarst weiter ausbauen“, erläutert Detlef Boje. IKEA plant dort mit Hilfe lokaler Kooperationspartner u.a. ein Repair-Café (betrieben von einem Seniorenverein), ein integratives Künstleratelier (Café Einblick Kaarst) und einen professionellen Bandproberaum (Musikschule Koll).
Vom Café Buxbaum aus gelangen die Besucher über ein begehbares Dach – mit vielen inspirativen Ein- und Ausblicken – zum Dachcafé. Dort gibt es eine Kunden- sowie eine Mitarbeiterterrasse zum Verweilen und Entspannen. „In dem einzigartigen Dachcafé können sich unsere Besucher treffen, entspannen oder in Ruhe ihre neue Küche planen, und unsere Mitarbeiter ihre Pause genießen“, so der Einrichtungshauschef. „Damit möchten wir ein angenehmes und entspanntes Einkaufserlebnis bieten. Bei IKEA Food werden wir auch frisch zubereitetes, gesundes Essen mit regionalen Produkten und Speisen anbieten.“
Viel Grün mit einem Grillplatz und Spiel- und Sportmöglichkeiten
Im Außenbereich setzt IKEA in Kooperation mit dem NABU auf ein innovatives Outdoorkonzept mit viel Grün, einem Grillplatz sowie verschiedenen Spiel- und Sportmöglichkeiten wie beispielsweise ein Basketballfeld für Kunden und Mitarbeiter. Für die IKEA Mitarbeiter gibt es außerdem einen Relax- und einen Sportraum.
Tageslicht spielt eine große Rolle im Sustainable Store: „Hier setzen wir erstmals auf ein integriertes Tageslichtkonzept, um den Kunden und Mitarbeitern eine besondere Wohlfühl-Atmosphäre zu bieten“, sagt Detlef Boje. Mit Hilfe großer Glasflächen und einem lichtdurchlässigen Dach ist es angenehm hell über das ganze Jahr.
Vor dem Eingang wird es einen größeren Platz („Plaza“) mit Aufenthaltsqualität geben, wo auch das Outdoor-Sortiment präsentiert wird. In der Möbelausstellung und Markthalle werden nachhaltige Produkte wie ein roter Faden den Besucher begleiten.
Schnelllade-Stationen für E-Autos und E-Bikes
Wichtig ist auch eine perfekte Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln. An diesem Konzept wird aktuell zusammen mit dem Fraunhofer Institut gearbeitet. Zudem ist IKEA Kaarst an das internationale Radwegenetz angebunden. Auch E-Mobilität spielt eine große Rolle: Es wird so genannte Schnellade-Stationen für Elektroautos und E-Bikes geben, so dass Kunden ihre E-Fahrzeuge bequem während des Einkaufs aufladen können.
Blockheizkraftwerk, Photovoltaik und Solarthermie
IKEA Kaarst wird eines der energieeffizientesten IKEA Einrichtungshäuser weltweit werden. IKEA setzt hier auf alternative Energien und innovative Konzepte mit einem Blockheizkraftwerk, Photovoltaik-Anlage und Solarthermie, um den Energieverbrauch so niedrig wie möglich zu halten. Hinzu kommen Abwasser- und Regenwassernutzung für Toilettenanlagen. Allein der Effekt der Komponente Blockheizkraftwerk und Photovoltaik auf die Umwelt: eine CO2-Ersparnis von 700 Tonnen im Jahr.