In Deutschland sind Schätzungen nach ca. 80.000 Kinder von Hörminderung betroffen. Die Erkrankung ist die häufigste Sinnesstörung, die Kinder von Geburt an haben können. Der Fachbereich, der sich mit Hörminderung beschäftigt, ist die sogenannte Pädakustik. Wir haben Rat und Tipps von Geers zum Thema erhalten, einem Fachunternehmen für Hörgeräte.
Hörminderung gut behandelbar
Weltweit sind sogar über 170 Millionen Kinder von einer Hörminderung betroffen. Jedoch ist die angeborene Sinnesstörung mittlerweile gut behandelbar. Die Hörakustik und Diagnostik ist weit fortgeschritten, wodurch den betroffenen Kindern effektiv geholfen werden kann. Einschränkungen im Hören können frühzeitig sehr gut behandelt und versorgt werden. Das ist sehr wichtig, denn das Gehör macht einen großen Teil in der Entwicklung von Kindern aus, gerade in den ersten Jahren. Es beeinflusst den Hörsinn und die Sprachentwicklung der Kinder. Wenn die Hörminderung unbehandelt bleibt, kann das einschneidende Auswirkungen auf die gesamte geistige, körperliche und psychosoziale Entwicklung haben.
Anzeichen, Diagnose & Behandlung kindlicher Hörminderung
Bei der Geburt testen die Ärzte die Hörleistung der Babys grundsätzlich in den ersten 24 bis 48 Stunden durch ein Neugeborenen-Hörscreening. In den nächsten Jahren wird das Hörvermögen regelmäßig beim Kinderarzt während der Vorsorgeuntersuchungen bis zur U9, also dem Alter von 5 Jahren, gecheckt. Wenn auf diesem Weg eine Hörstörung festgestellt wird, kann diese bereits ab dem zweiten Lebensmonat sehr gut mit Hörgeräten behandelt werden, selbst bei schwerwiegender Hörminderung. Als Eltern sollte man dennoch neben der Untersuchungen gegenüber seinem Kind aufmerksam sein.
Auf folgende Anzeichen einer möglichen Beeinträchtigung kann man achten: Das Baby erschrickt nicht bei lauten Geräuschen; die Stimme der Eltern wirkt nicht beruhigend; keine Brabbelgeräusche bzw. Verstummen dieser nach dem ersten Lebenshalbjahr, kein Lachen etc.; Reaktionen erst nach mehrmaligen Rufen; das Kind beobachtet die Lippenbewegung des Sprechers; es spricht undeutlich und verdreht Laute, fragt häufig nach und muss sich sehr konzentrieren beim Zuhören; das Ohr wird nahe an Lautsprecher etc. gehalten und z.B. das Radio lauter gedreht; das Kind wirkt an sich unkonzentriert und unruhig.