Während der Schwangerschaft erfolgen einige Veränderungsprozesse im Körper und zugleich im Hormonhaushalt. Bei manchen Frauen kommt es zum sogenannten Schwangerschaftsdiabetes, in der Fachsprache „Gestationsdiabetes“. In Deutschland trifft es ca. 40.000 Frauen. Bei den Betroffenen stellen sich einhergehend mit der Diagnose viele Fragen. Diese drehen sich rund um die Schwangerschaft, das Baby im Bauch und die eigene Gesundheit.
Um viele häufig gestellte Fragen zu klären, haben wir mit einem Experten gesprochen. Dr. Thomas Segiet ist Leiter einer Praxis mit Schwerpunkt auf Diabetes in Speyer. Er kann jahrelange Erfahrung im Bereich des Gestationsdiabetes sowie dessen Behandlung vorweisen. Der mitunter wichtigste Rat von Dr. Segiet war, Gelassenheit zu bewahren. Bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung stehen die Chancen auf sowohl eine normale Schwangerschaft als auch Geburt sehr gut.
Quelle: via bskom | Pressemitteilung
Gestationsdiabetes: Was steckt dahinter?
Zunächst haben wir den Facharzt Dr. Segiet prinzipiell gefragt, was eigentlich hinter dem Schwangerschaftsdiabetes steckt. Wie schon erwähnt, durchläuft der weibliche Körper und somit der Hormonhaushalt während der Schwangerschaft eine enorme Veränderung. Dr. Segiet erklärt, dass das Hormon Insulin, welches den Transport von Zucker aus unserer Nahrung steuert, durch die Schwangerschaftshormone in seiner Wirkung gehemmt werden kann. Auf der anderen Seite aber braucht der Körper mehr Insulin. Bei zu wenig Insulinproduktion oder der Resistenz dagegen kommt es zu erhöhten Blutzuckerwerten. Der Zucker kann nämlich nicht mehr in die Zellen transportiert werden. Dabei spricht man von Gestationsdiabetes bzw. Schwangerschaftsdiabetes, so der Experte.